Rehkitzrettung
Drohneneinsatz und Fluchtmöglichkeiten für Wild
Rehwild gehört zu den häufigsten Wildarten in unserer Landschaft. Die Muttertiere gebären jetzt in den Monaten Mai und Juni. Nach der Geburt werden die kleinen Rehkitze von ihren Müttern zum Schutz vor Prädatoren im hohen Gras abgelegt. Besonders Wiesen in Waldnähe werden dabei von den Geißen als Kinderstube bevorzugt ausgewählt. Hier droht ihnen aber große Gefahr, da zwischen Mitte und Ende Mai bei den Landwirten die erste Mahd ansteht. Landwirte und Jäger, die sich dem Tierschutz verpflichtet fühlen, sind bemüht, Leiden und Tod der Kitze zu vermeiden. Das Absuchen mit dem Jagdhund oder das Ablaufen in Form einer Personenkette, ist bei der Kitzrettung allerdings sehr zeit- und personalaufwändig.
In den vergangenen Jahren hat sich der Einsatz von Drohnen in Kombination mit Wärmebildtechnik im Bereich der Rehkitzsuche etabliert. Das Verfahren bietet Landwirten und Jagdausübungsberechtigten die Möglichkeit, zeitsparend und effektiv ihrer tierschutzrechtlichen Verantwortung gegenüber dem Wild nachzukommen.
Die Jägervereinigung Ehingen e.V. und die Jägervereinigung Ulm e.V. hat mittlerweile mehrere Drohnenteams im Einsatz, welche die Mitglieder bei dieser wichtigen Aufgabe unterstützen. Mitglieder, die eine anstehende Mahd in ihrem Revier haben, können sich unter
mit den Drohnenteams in Verbindung setzen und einen Termin vereinbaren. Je früher der Termin abgesprochen werden kann, desto besser ist er koordinierbar. Dies erfordert ebenfalls ein hohes Maß an Kommunikation mit den Landwirten, welche über das Angebot der Jägervereinigung über ihre Obleute informiert werden. Um möglichst viel Fläche absuchen zu können und damit das bestmögliche Ergebnis für Wild, Jagd und Landwirtschaft zu erzielen, empfiehlt sich zudem eine revierübergreifende Zusammenarbeit.
Für einen Einsatz benötigt das Team:
- Mindestens einen zusätzlichen Helfer zum Jagdausübungsberechtigten
- Obstkisten, Jute-Säcke, Markierungswimpel oder ähnliches
- Wo soll geflogen werden (optimaler Weise Geodaten der Flächen)
- Wann soll geflogen werden (Datum und Uhrzeit)- Welches Revier- Kontaktdaten Jagdpächter und Landwirt (am besten Mobilfunknummern)
- Informationen zu Anzahl und Größe der Flächen
- Wann und Wo ist der Treffpunkt (sollte markant und gut erreichbar sein)
Für die Markierung der Kitze bringt das Team Zange und Marken mit.
Alternativ können Sie sich für einen Drohnenflug auch an nachfolgenden Dienstleister wenden:
AgForUm Dienstleistungen
Volker Göhrt
Tannenhalde 3
89584 Ehingen-Gamerschwang
Tel.: 07391/77 40 301
Fax: 07391/77 40 332
Email: info@ag-for-um.de
Internet: www.ag-for-um.de
Bitte beachten Sie für die Mahd auch die nachfolgenden Tipps um dem Wild eine Fluchtmöglichkeit zu bieten.