Gemüsebautag Südwest
Neue Impulse beim Gemüsebautag Südwest
In Oedheim fand gestern der diesjährige Gemüsebautag Südwest 2024 statt, der vom Landesbauernverband in Baden-Württemberg in Kooperation mit dem Gartenbauverband Baden-Württemberg-Hessen, dem Gartenbaulichen Beratungsdienst für integrierten Gemüsebau Heilbronn sowie dem Landratsamt Heilbronn statt.
Makellose Salatköpfe, saftige Tomaten, leckere Möhren – Wer gestern die Kultur- und Festhalle „Kochana“ in Oedheim in Heilbronn betrat, wusste sofort worum es an diesem Tag gehen sollte. Das Programm des diesjährigen Gemüsebautag Südwest lockte auch in diesem Jahr wieder zahlreiche Landwirtinnen und Landwirte zur Veranstaltung. Ulrich Natterer, Vizepräsident des Gartenbauverbandes Baden-Württemberg-Hessen, sprang kurzfristig als Moderator der Veranstaltung ein und führte gekonnt durch den Tag.
Zum Auftakt eröffnete Horst Wenk die Veranstaltung. Der Stellvertretende Hauptgeschäftsführer des Landesbauernverbandes in Baden-Württemberg berichtete von den aktuellen Bauernprotesten und gab einen Einblick in die Statistik, so läge der Selbstversorgungsgrad bei Gemüse lediglich bei 31 Prozent in Baden-Württemberg. Es gelte das positive Produktimage zu nutzen und Potentiale auszuschöpfen. Tilo Lehneis vom LTZ Augustenberg referierte in seinem Vortrag zu aktuellen rechtlichen Hinweisen und Neuerungen im Pflanzenschutz. Tom Terbrüggen, ebenfalls vom LTZ Augustenberg, folgte im Anschluss mit einem Vortrag zu Potentialen und Herausforderungen der Pflanzenschutzmittelreduktion im Gemüsebau.
Johannes Henzler, SfG Staatsschule für Gartenbau Stuttgart-Hohenheim, sowie Heike Sauer, LVG Lehr- und Versuchsanstalt für Gartenbau Heidelberg, berichteten in ihren Ausführungen von Versuchsergebnissen zum Pflanzenschutz beim integrierten und ökologischen Pflanzenbau. Für reichlich Diskussionsstoff sorgte das Thema Stoffstrombilanz. Dr. Karin Rather und Jens Amelung, beide LVG Lehr- und Versuchsanstalt für Gartenbau Heidelberg, standen den aufgebrachten Praktikern Rede und Antwort, bevor in der anschließenden Mittagspause weiter diskutiert werden konnte.
Großes Interesse und zahlreiche Nachfragen gab es zum Thema Humusaufbau. Hier wusste Michael Reber, selbst Landwirt, aus der Praxis zu berichten. Prof. Dr. Jörg Drewes berichtete nachfolgend von Erfahrungen aus dem Einsatz von Nutzwasser als alternative Bewässerungsstrategie im Gemüsebau. Dr. Dominik Modrzejewski, LBV-Referent für Pflanzliche Erzeugung sowie Geschäftsführer des Verbandes baden-württembergischer Saatguterzeuger, referierte zum Abschluss der Vortragsveranstaltung über Chancen und Risiken der CRISPR/Cas-Methode und gab Auskunft über die aktuelle Situation. Passenderweise ist das Thema heute auch auf der Tagesordnung im EU Parlament. Das Schlusswort hatte Ulrich Natterer übernommen, er freue sich bereits auf den nächsten Gemüsebautag Südwest Ende Januar 2025 in Leonberg.
Auf der LBV-Themenseite zum Gemüsebautag finden Interessierte alle Vorträge des Tages.
Autor: akb