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Bauernverband Ulm-Ehingen e. V.

Ernte 2025

Erntepressekonferenz in Blaubeuren - Wennenden


Erntepressekonferenz KBV Ulm-Ehingen e.V. am 15.08.2025 auf dem Betrieb Thomas Steeb

Am Freitag 15.08.2025 fand die Erntepressekonferenz des Kreisbauernverbandes Ulm-Ehingen e.V. auf dem landwirtschaftlichen Betrieb von Thomas Steeb in Blaubeuren - Wennenden, statt. Der Termin passte sehr gut, da die meisten Betriebe im Alb-Donau-Kreis spätestens am Tag zuvor mit der Ernte fertig waren. Nach der Begrüßung durch den Kreisvorsitzenden Ernst Buck, gab er das Wort zunächst an den Betriebsleiter Thomas Steeb und dankte Ihm, dass die Erntepressekonferenz auf seinem Betrieb durchgeführt werden kann.

Herr Steeb stellte zunächst seinen Betrieb vor, den er seit 2010 nach Bioland-Richtlinien bewirtschaftet. Rückblickend auf seine Ernte berichtete er von guten und vor allem hochwertigen Grünlanderträgen, die in seinem Betrieb die Basis der Milchviehfütterung bilden. Auch bei Wintergerste und Dinkel seien die Erträge gut gewesen, während der Weizenertrag nur durchschnittlich ausgefallen ist. Enttäuschend waren die Erträge der Ackerbohnen, die in der biologischen Milchviehfütterung als betriebseigenes Eiweißfuttermittel eingesetzt werden. Weil sein Getreidestroh durch den vielen Regen stark verpilzt war, kann er es nicht in der Tierhaltung einsetzten und musste Stroh von anderen Betrieben zukaufen.

Weiter ging es dann mit dem Erntebericht für den Alb-Donau-Kreis von Ernst Buck. Er schätzt, dass 98% an Raps und Getreide nun abgeerntet sind. Die Ernte der Wintergerste startete in den frühesten Regionen des Alb-Donau-Kreises ab Anfang Juli und überraschte mit meist überdurchschnittlichen Erträgen. Als die Bestände dann Mitte Juli auch in den späteren Regionen erntereif wurden, begann eine dreiwöchige Regenperiode. Während dieser Zeit reiften auch die anderen Kulturarten ab und sollten geerntet werden. Durch die andauernden Niederschläge stieg die Sorge um Qualitätsverluste durch Verpilzung und Auswuchs. Als die Mähdrescher dann am 06. August wieder starten konnten, waren alle Kulturen auf einmal erntereif. In einem Zeitfenster von ca. 8 Tagen wurde die Menge geerntet, wofür man sonst normal drei Wochen Zeit hat! Dies sorgte sowohl bei den Landwirten und Lohnunternehmern für lange Arbeitstage, an denen oft bis spät in die Nacht geerntet wurde, aber auch der Landhandel, an den die Erntegüter geliefert wurden, hatte alle Hände voll zu tun. Nicht selten kam es zu großen Warteschlangen und langen Wartezeiten. Eine Herausforderung war, dass alle Kulturarten gleichzeitig angeliefert wurden. In anderen Jahren ist die Verteilung besser, da die Kulturen in der Regel mit einem gewissen Abstand zueinander abreifen. Während die Erträge von Winter- und Sommergerste oft überdurchschnittlich waren, lag der Weizenertrag im Durchschnitt. Je nach Gebiet wann die Braugerste reif war, kam es durch den vielen Regen oft zu Auswuchs, wodurch die Gerste nicht mehr als Braugerste geeignet ist und nur noch als Futtergerste verwertet werden kann. Auch beim Weizen gab es große Qualitätsunterschiede. Oft war die Fallzahl zu gering. Buck kritisierte, dass heute die Qualität am stärksten an der Fallzahl gemessen wird. Früher zählten das Protein und der Klebergehalt, um gutes Brot zu backen. Ist die Fallzahl etwas zu gering, das Protein und der Klebergehalt aber dennoch gut, könne man daraus immer noch gutes Brot backen, aber der Preis für den Landwirt wird nach unten gedrückt. Beim Raps konnten gute Erträge geerntet werden, wenn kein Starkregen oder Hagel über den reifen Bestand gegangen sind. Diese Unwetterereignisse traten nur gebietsweise auf, führten an manchen Orten aber bis zu 90% Hagelschaden.

Profitiert vom Witterungsverlauf in diesem Jahr haben die Futterbaubetriebe. Bisher konnten ertragreiche und qualitativ hochwertige Grassilagen hergestellt werden. Das schöne Wetter zur Heuwerbung kam auch zum richtigen Zeitpunkt. Der Regen Mitte Juli kam für die Maisbestände gerade noch richtig, um Dürreschäden zu vermeiden und lässt so auf gute Erträge hoffen.

Der anwesende LBV-Vizepräsident Hans-Benno Wichert, griff das Thema Erzeugerpreise auf. Er verdeutlichte, dass die Erzeugerpreise viel zu gering sind. Hohe Mengen an Importware drücken die Preise. Die Veredelungsbetriebe haben hier momentan Vorteile, während ein reiner Ackerbaubetrieb bei diesem Preisniveau von 100 Hektar kaum mehr leben kann.

Zum Schluss sprach der Kreisvorsitzende Ernst Buck noch ein paar weitere Themen an. Er begrüßte die Wiedereinführung der Agrardieselrückvergütung und die Abschaffung der Stoff-Strom-Bilanz. Im nächsten Punkt äußerte er seine Bedenken, wenn es um die Erzeugung von Qualitätsweizen in Deutschland geht. Die starken Beschränkungen durch die Düngeverordnung sorgen dafür, dass immer weniger Qualitätsweizen bei uns im Land erzeugt werden kann und wir uns abhängig machen von Importware. Auch bei Vorgaben im Pflanzenschutz sollten wir mit anderen EU-Ländern gleichgestellt sein, um die Wettbewerbsfähigkeit nicht zu verlieren. Als letzten Punkt kritisierte er das Vorgehen der Saatgut-Treuhandverwaltung (STV) mit der geforderten Erntegut-Bescheinigung. Es sei richtig, dass die Züchter für Ihre Arbeit entlohnt werden, was mit dem Kauf von Z-Saatgut bzw. mit bezahlen der Nachbaugebühr abgegolten sei. Einen weiteren bürokratischen Aufwand zu erzeugen und alle Landwirte, die sich bisher ordnungsgemäß an die Regelungen gehalten haben, nochmals zu belasten, sei nicht verständlich.







 

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